SG – RSV Wullenstetten 5:3 (3:1)
Ein torreiches Spiel sahen die Zuschauer beim Derby der SG gegen den RSV Wullenstetten, dass die Hausherren am Ende glücklich, aber alles andere als unverdient mit 5:3 (3:1) für sich entscheiden konnten. In der Schlußphase sollte es zu einer regelrechten Zitterpartie werden.
Zunächst wollten die Hausherren nach der Trennung von Spielertrainer Jonas Löbert und seinem Co-Trainer Musti Yilmaz endlich den ersten erspielten Sieg einfahren. Schon in der Vorwoche beim Spiel in Kellmünz zeigte sich die Truppe, die interimsmäßig vorerst von Julian Unseld und Florian Schwaninger betreut wird, ein anderes Gesicht.
Leider mußte man kurzfristig aus familiären Gründen auf Julian Unseld in den Abwehrreihen und natürlich als Coach verzichten. Er wurde auf seiner Position von Simon Köhler ersetzt.
Die Partie startet furios, denn nach 14 Minuten lag die SG bereits mit 2:0 in Führung. Zunächst nahm sich Elias Schwaninger aus ca. 20 Metern ein Herz und donnerte den Ball mit einem Aussenristschuss unhaltbar zur 1:0 Führung (10. Min.). Und als Köhler nur vier Minuten später einen Pass in den Lauf von Simon Weichsberger spielte schüttelte dieser seinen Gegenspieler ab und schoß überlegt zum 2:0 ein. Die Mannschaft spielte von Beginn an wie entfesselt. Doch die Reaktion der Gäste lies nicht lange auf sich warten. Denn keine zwei Minuten später gelang nach einem Freistoß der Anschlußtreffer zum 2:1. Die SG ließ sich davon jedoch nicht beirren und spielte erfrischend guten Fußball und hatte das Spiel und den Gegner im Griff. Der RSV bekam wenig Möglichkeiten.
In der 26. Min. konnte die SG die Führung auf 3:1 ausbauen, nachdem Groß im 16er gefoult wurde. Entgegen der alten Fußballerweisheit, dass der Gefoulte nicht selbst den Strafstoß schießen soll, übernahm er nach kurzer Rücksprache mit dem eigentlichen Elfmeter-Spezialisten und Spielführer Andy Böck die Verantwortung und verwandelte sicher. Für die SG eine in dieser Situation ungewohntes Bild, zu diesem Zeitpunkt schon so deutlich zu führen. Diese Führung ging aber auch völlig in Ordnung aufgrund der Leistung. Kurz vor der Halbzeit zeigte der Schiedsrichter dann erneut auf den Punkt, allerdings vor dem Tor der SG und durchaus zweifelhaft. Doch TW Studer parierte den durchaus gut platzierten Schuß des RSV-Kapitäns glänzend und sicherte so den 2-Tore-Vorsprung in die Halbzeitpause.
Die SG blieb auch nach dem Wechsel spielbestimmend, obwohl die Gäste natürlich alles daransetzten, um den Anschlußtreffer zu erzielen und nun auch alles nach vorne warfen. Diesem Vorhaben spielte in der 58. Min. die Gelb/Rote Karte von Johannes Span in die Karte, der bereits in der ersten Hälfte wegen Reklamierens verwarnt wurde und nun durch ein Foulspiel frühzeitig vom Feld mußte und sein Team dadurch dezimierte. Die direkte Folge war der Anschlußtreffer zum 3:2 durch den direkt verwandelten Freistoß. Doch die Antwort der SG kam postwendend, als Hess nur eine Minute später eine unübersichtliche Situation in der RSV-Abwehr nutzte und aus kurzer Distanz zum 4:2 einschoß. Der alte Abstand war wieder hergestellt und sollte dem Team erneut Sicherheit. Doch trotzdem gab es einen Bruch ins Spiel der SG. Das Unterzahlspiel machte sich mit zunehmender Spielzeit bemerkbar. Die Folge war der erneute Anschlußtreffer der Gäste in der 71. Minute. Der RSV gab sich nie geschlagen und kämpfte verbissen gegen die sich mit aller Macht wehrende SG. Die Schlußphase war dann nichts für schwache Nerven. Man mußte nun Angst haben, dass die SG sich nicht für ihr aufopferungsvolles Spiel belohnte. Doch die Mannschaft stemmte sich mit allen Kräften dagegen, während der RSV verbissen um den Ausgleichstreffer kämpfte.
In der Nachspielzeit nahm das Drama dann ein Ende, als der Schiedsrichter unmittelbar vor dem Abpfiff erneut auf den Punkt zeigte, als er ein Handspiel bei einem RSV-Spieler erkannt haben wollte. Dieser bekam den Ball aus nächster Nähe an die Hand geschossen, die nicht unbedingt in einer strafwürdigen Haltung war. Auch hier übernahm einer der „Youngsters“ die Verantwortung. Jakob Kaim setzte mit dem verwandelten Elfmeter zum 5:3 den Schlußpunkt im besten Spiel dieser Saison.
Reserve
SG – RSV Wullenstetten 0:6 (0:3)
Eine deutliche Niederlage mußte die Reserve gegen den RSV einstecken. Dabei begann die Partie verheißungsvoll, denn beide Teams erspielten sich in den ersten Minuten schon gute Einschußmöglichkeiten. Dabei zeichnete sich SG-Keeper Michael Maschek frühzeitig aus. Der A-Jugendliche trainiert erst sein kurzem mit den Aktiven und bekam daher die Möglichkeit, erstmals bei diesen ein Spiel zu machen. Der Einstand verlief für ihn gelinde gesagt nicht optimal, doch ihm ist absolut kein Vorhalt zu machen. Vielmehr sorgte er mit seinen Paraden im weiteren Verlauf des Spiels dafür, dass die Niederlage nicht noch deutlicher ausfiel.
Nachdem der RSV in der 11. bzw. 13. Min. bereits mit 2:0 in Führung ging, war der SG bereits frühzeitig der Zahn gezogen. Insbesondere die linke Seite war an diesem Tag der Schwachpunkt, den die Gäste zu nutzen wußten. Das soll nicht heißen, dass die SG total unterging. Sie kämpfte, eroberte auch verlorene Bälle zurück, doch man leistete sich zuviele Abspielfehler oder unkonzentrierte Abschlüsse. Ganz anders die Gäste, die mit ihren schnellen Stürmern permanent für Gefahr sorgten. So ging es nach einem weiteren Treffer kurz vor der Halbzeit mit einem 0:3 Rückstand in die Pause.
Der zweite Spielabschnitt ist daher schnell beschrieben: der RSV behielt seine Überlegenheit bei und baute seine Führung schlußendlich weiter auf, während die SG einfach nichts mehr entgegenhalten konnte. Am Ende mußte man sich 0:6 geschlagen geben.