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Spielbericht Esperia Neu-Ulm – SG 6:4 (4:2)

Die Partie begann furios, denn ehe man sich versah, lag man nach 10 Minuten bereits mit 2:0 im Rückstand. Esperia legte wie entfesselt los und mit seinen ultraschnellen Offensivspielern war die Abwehr zum Beginn des Spieles völlig überfordert. Allerdings war der zweite Treffer sehr stark abseitsverdächtig. Erst in der 12. Min. konnte die SG erstmals gefährliche Akzente setzen. Nach Vorarbeit von Konrad spielte dieser den Ball auf Löbert, der von halbrechter Position den Ball in Richtung langes Toreck abfeuerte. Doch der Ball schlug nicht zum 2:1 ein, sondern prallte vom Winkel wieder ins Spielfeld zurück. Das war nicht die einzige Situation im weiteren Verlauf, als das Glück nicht auf der SG-Seite war. In der 20. Min. war es erneut Löbert, der wieder über die rechte Seite in den 16er eindrang, dort nicht ganz regelgerecht zu Fall gebracht wurde, jedoch seitens des Schiedsrichters kein Grund war, auf einen eigentlichen Foulelfmeter zu entscheiden. Sogar Esperiaspieler räumten hier ein, dass man hier durchaus hätte auf Strafstoß entscheiden können. Dies half der SG allerdings nicht weiter, da man nach wie vor mit zwei Toren im Rückstand lag, jedoch der Anschlußtreffer in der Luft lag. Dies änderte sich dann in der 27. Min., als Spielertrainer Löbert erneut die Chance aus vielversprechender Position bekam, dieses Mal aber der Ball im oberen linken Eck zum 2:1 Anschlußtreffer einschlug. Und dies war alles andere als unverdient. Esperia sah sich nun etwas mehr in die Defensive gedrängt, da die SG nun immer besser ins Spiel kam. Als dann in der 34. Min. der Ausgleichstreffer zum 2:2 fiel, war die SG schlagartig wieder im Spiel. Der agile Robert Konrad konnte sich am rechten 16er-Eck gegen zwei Gegenspieler durchsetzen, und schoß flach auf das linke untere Eck. In den Ball spritzte dann Hess und lenkte den Ball dann zum viel umjubelten Ausgleich ins Netz. Doch Esperia zeigte sich schnell erholt von der Aufholjagd der SG. Denn erneut zeigte die Heimmannschaft ihre Offensivstärke und machte innerhalb von nur fünf Minuten aus dem 2:2 ein 4:2 in der 44. und der Nachspielzeit. Und auch hier haderte man beim vierten Gegentreffer mit dem Schiedsrichter, denn auch dieser Treffer resultierte aus stark abseitsverdächtiger Position. Der 2-Tore-Rückstand war somit noch vor der Halbzeit wieder hergestellt.

Und so schnell, wie Esperia das Spiel begann, ging es auch zu Beginn der 2. Halbzeit weiter. Es dauerte gerade mal zwei Minuten, da lag der Ball erneut im Netz der SG. Wieder ging es viel zu schnell für die SG-Abwehr, als Esperia nur drei Stationen benötigte, um das 5:2 zu erzielen. Sollte das nun die endgültige Vorentscheidung sein oder hatte die SG nochmal die Kraft und Moral, die Aufholjagd der ersten Halbzeit zu wiederholen? Ja – es wurde nochmals richtig spannend. Ausschlaggebend dürfte die Gelb-/Rote Karte für einen Esperiaspieler in der 58. Min. gewesen sein, der nach wiederholtem Foulspiel vorzeitig vom Feld mußte. Beim direkten Freistoß unweit des 16er Ecks hatte die SG wiederum riesiges Pech, als Konrad den Freistoß abfeuerte, dessen Schuß jedoch wie in der ersten Halbzeit wieder vom oberen Torwinkel nicht ins Netz, sondern ins Spielfeld zurückprallte. Die SG gab sich trotz des deutlichen Rückstand keinesfalls geschlagen und glaubte an ihre Chance, trotz des unglücklichen Spielverlaufs. Natürlich blieb Esperia weiterhin gefährlich mit seinen immens schnellen Stürmern, zumal die SG ja nun alles versuchte, um den Abstand zu verkürzen und daher auch offensiver agierte. In der 76. Min. bekam die SG dann die Chance zum Anschlußtreffer. Löbert wurde erneut im 16er zu Fall gebracht, wobei der SR diesesmal auf den Punkt zeigte. Böck verwandelte dann den fälligen Strafstoß souverän zum 5:3. Nun warf man alles nach vorne und war dem Gegner mehr als ebenbürtig. Als dann Verteidiger Span mit einem satten Abschluß in der 85. Min. gar das 5:4 erzielte, war auf Seiten der SG der feste Glaube und die Hoffnung vorhanden, dass man die Partie erneut drehen könnte. Doch nur Sekunden nach dem Treffer von Span kam schlagartig die Ernüchterung. Denn als Esperia den Anstoß ausführte schlug deren Spieler den Ball hoch auf das Tor von SG-Torhüter Studer, der in die tiefstehende Sonne blickte und den herabsinkenden Ball irgendwie durch die Hände gleiten ließ. Die Folge war, dass dieser Fehler spielentscheidend war, denn der Ball rollte zum 6:4 ins Tor. Für einen Torhüter die Katastrophe schlechthin, denn wenn so ein Patzer einmal geschieht, dann im unpassendsten Moment. Und das war genau so eine Situation. Damit war die Partie dann doch endgültig entschieden. So stand man nach zweimaliger nicht für möglich gehaltener Aufholjagd mit leeren Händen, sprich ohne Punkte da. Da half auch der Trost des Gegners nichts, der hinter vorgehaltener Hand wohl attestierte, dass die Partie mit einem anderen SR evtl. anders ausgegangen wäre. Damit waren wohl die beiden erwähnten strittigen Abseitspositionen zum Vorteil von Esperia gemeint.


Reserve
Esperia Neu-Ulm – SG 3:1 (1:0)

Die Reserve der SG startete überraschend gut in die Partie und erspielte sich gleich einige Möglichkeiten. Zweimal wurde dabei vom Schiedsrichter auf Abseits entschieden, was zumindest in einem Fall absolut falsch war. Auch im weiteren Verlauf gab es die eine oder andere Fehlentscheidung des etwas verunsichert wirkenden Referee.

Nach ca. 10 Minuten tauchte Esperia dann auch erstmals gefährlich vor dem SG-Tor auf. Bis zur 23. Min. konnte man die Hausherren auch auf Distanz halten. Doch unmittelbar vor der Trinkpause mußte man den Treffer zum 1:0 hinnehmen. Danach gab es wie bereits erwähnt weitere zweifelhafte Entscheidungen in Sachen Abseits, wo meist der schnelle SG-Stürmer Serkan Akin zurückgepfiffen wurde, als er schneller als sein Gegenspieler war und nicht aus dem Abseits kam. Dies führte zu vermehrten Protesten, in deren Verlauf sich der SR nur noch mit gelben Karten zu helfen wußte.
Nach dem Wechsel galt es zunächst keinen weiteren Gegentreffer zu erhalten. Bis dahin konnte die SG auch gut mithalten und zeigte sich ebenbürtig. Trotzdem fiel dann in der 64. Min. das 2:0, was schon zu diesem Zeitpunkt eine kleine Vorentscheidung war, denn mit zunehmender Spieldauer sah man doch die Kräfte schwinden. Endgültig entschieden war die Partie dann sechs Minuten später, als Esperia auf 3:0 erhöhte. Die SG-Reserve ließ sich nun aber nicht hängen und wehrte sich nach Kräften. So gelang es in der 87. Min. Leander Heilig sogar noch, den Anschlußtreffer zum 3:1 zu erzielen. Mit diesem Ergebnis ging die Partie dann auch zu Ende.